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Vergolden, Verkupfern mit Schlagmetall

Aktualisiert: 16. Dez. 2021

So arbeite ich mit Schlagmetall



Vergolden, Verkupfern oder Versilbern sind tolle Möglichkeiten, Oberflächen zu veredeln. Wie ich mit diesem Werkstoff arbeite, könnt ihr hier sehen.


Die Vorbereitung


Grundsätzlich lassen sich nahezu alle Untergründe mit Schlagmetall veredeln. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Untergründe vorzubereiten und auch nicht jeder

Untergrund muss zwingend vorbehandelt werden.

Ich überlasse es aber nicht dem Zufall und bereite alle Untergründe immer gleich auf.

Ich schleife den Lackt, oder das Metall an und trage mehrere Schichten Kreidefarbe auf. Die sorgt einerseits dafür, dass der Kleber (Anlegemilch) gut hält und die Farbe lässt sich gut schleifen und fungiert so auch als Spachtelmasse. Denn Blattmetalle mögen keine scharfen Kanten. Beim Anlegen reißt es, hält nicht oder löst sich nach kurzer Zeit wieder. Meist kommt dann der Kleber zum Vorschein und möchte ich vermeiden.


Das Auftragen der geeigneten Anlegemilch


Da gibt es einige auf dem Markt. Ich habe gute Erfahrungen mit der Anlegemilch von Kölner gemacht.

Diese Anlegemilch ist quasi der Kleber.

Es gibt durchsichtigen Kleber oder aber auch eingefärbten Kleber. Ich nutze meist rot eingefärbte Anlegemilch, so sehe ich beim Einstreichen, wo ich schon überall war und vergesse keine Stellen. Denn dort, wo keine Anlegemilch ist, haftet auch kein Blattmetall, auch wenn die Stelle noch so klein ist. Nach dem Auftragen der Anlegemilch lasse ich sie mindestens eine Stunde trocknen und habe dann noch einige Stunden Zeit, um das Blattmetall aufzulegen.



Auflegen des Blattmetalls


Blattmetalle gibt es in verschiedensten Farben und aus verschiedenen Materialien. Goldtöne werden meist mit Messinglegierungen hergestellt.

Kupfer ist häufig echt.

Ich schneide mir immer passende Blätter zu und belege mein Werkstück mit einer ruhigen Hand.


Das Blattmetall ist so dünn, dass es sich sogar lohnt, zeitweise die Luft anzuhalten, weil geringe Luftzüge schon reichen, um dass, das Material reißt oder umherfliegt. In diesem ersten Arbeitsschritt lege ich nun das Metall großzügig auf und achte dabei darauf, die Schnittstellen ordentlich zu überlappen. Ist meine Lampe dann komplett belegt, presse ich alles noch mal mit einem weichen Tuch an. Zu beachten ist, dass schon geringe Mengen Handschweiß zu oxidationen führen. Wer das nicht möchte, sollte Hanschuhe tragen. Ich mag diesen Effekt und verzichte darauf.


Die Feinarbeit


Mit einem weichen Pinsel streiche ich in kreisenden Bewegungen über lose Metallfetzen und löse sie damit vorsichtig.

An schwer erreichbaren Stellen oder Kanten nutze ich den Pinsel, um das Metall anzudrücken, damit richtig klebt. Es lohnt sich dafür auch härtere Pinsel parat zu haben. Sind alle losen Fetzen beseitigt, reibe ich das komplette Werkstück mit einem sehr weichen Tuch ab, presse noch lose Teile an und poliere die Kanten. Alles ganz vorsichtig! Anschließend wird die gesamte Fläche versiegelt. Hierfür gibt es sehr viele Produkte. Ich nutze gern Schellack in Alkohollösung. Es sorgt dafür, dass die Oberfläche widerstandsfähiger ist und hindert das Blattmetall daran, weiter zu oxidieren.



Fertig


Noch bevor der Klarlack oder die Schellack- Versigelung richtig trocken ist, entferne ich das Klebeband und stelle mein Werkstück einige Stunden zum trocknen beiseite.












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